Die SEACON 2011, die vom 27. bis 29. Juni in Hamburg stattfand, war eine der besten Konferenzen, die ich seit vielen Jahren besucht hatte. Die interaktiven Formate mit Fishbowl, Workshops oder Open Space ermöglichten einen echten Wissensaustausch. Wer sich also auch für die Meinungen anderer interessiert und in einem Dialog oder einer Diskussion zu neuen Erkenntnissen gelangen will, für den sind solche Konferenzen ideal. Auch auf Heise Developer wird die SEACON als erfolgreiche Konferenz beschrieben, bei der auffällig war, dass sich die Softwareentwickler schon seit einiger Zeit nicht mehr nur mit „harter“ Technologie auseinandersetzen, sondern die „weichen“ Themen ebenso stark in den Vordergrund gerückt sind.Der von mir und Markus Flückiger durchgeführte Workshop zum Thema Software entwickeln mit Verstand war mit etwa 80 Teilnehmern sehr gut besucht. Das Credo war Lernen durch Erleben (statt nur zuhören, siehe auch Death by PowerPoint). Die Teilnehmer machten bei den zwei Übungen sehr engagiert mit. Auch die Diskussion zum Ende des Workshops war sehr interessant und zeigte, dass auch bei so vielen Teilnehmern interaktive Formate erfolgreich sein können. Die Folien unseres Workshops können Sie auch downloaden.

Persönliches Fazit: die SEACON 2011 hat gezeigt, wie zukünftig Konferenzen gestaltet sein müssen um einen effektiven Wissensaustausch zu ermöglichen. Lernen durch Erleben beinhaltet auch Lernen aus Fehlern. Dies erfordert aber auch, dass sich die Teilnehmer exponieren, vielleicht auch mal etwas persönliches von sich preisgeben, Fehler machen, auch gegensätzliche Meinungen zulassen und ihre eigene Einstellung revidieren. Vielleicht sind solche Konferenzen sogar kleine temporäre Inseln, die prototypisch mit ihrer offenen Kultur zeigen, wie eine zukünftige echte Wissensgesellschaft funktionieren müsste.

der wissensarbeiter

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